Im Januar bei tropfenden Nasen gibt es jede Menge Info darüber was man zur Gesundung machen soll. So z.B. der Mythos von der heilenden Hühnersuppe.
Die Apothekerin Michalsen meint, dass die heilende Wirkung der Hühnersuppe eine Legende sei. Sellerberg ist derselben Meinung. Die Wirksamkeit von Hausmitteln wissenschaftlich zu belegen sei sehr schwierig, erklärt sie. Hinzu kommt: „Klinische Studien zur Hühnersuppe gibt es nicht“, sagt Andreas Michalsen, Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin und Spezialist für klinische Naturheilkunde der Charité-Universitätsmedizin. Wohingegen bakterielle Erkrankungen häufig Hungergefühle auslösten, Sellerberg. Dazu komme, dass es nicht die Hühnersuppe gäbe, sondern unzählige Rezepte. Die Wirkung traditioneller Hausmittel basiere nach Angaben der Apothekerin größtenteils auf Erfahrungswerten.
Wenn die Hühnersuppe überhaupt eine heilende Wirkung hätte, dann eher wegen des Selleries, Lauchs und der Petersilie, die zur Genesung beitragen könnten, sagt Michalsen. Dies läge unter anderen an sekundären Pflanzenstoffen, deren Anteil beispielsweise in schwarzen Johannisbeeren oder Brombeeren besonders hoch sei. Sowohl in Futterstudien an Tieren als auch Ernährungsstudien am Menschen des Max Rubner-Instituts wurde festgestellt, dass sekundäre Pflanzenstoffe antioxidativ, entzündungshemmend und antibakteriell wirken.
Und auch das ist einen schöen Geschichte zum Huhn. „Ich will, dass jeder Bauer am Sonntag ein Huhn im Topf hat“ das sagte Heinrich IV. (ab 1589 König von Frankreich). Heute ist es möglich täglich ein Huhn im Topf bzw. Hühnchenfleisch auf dem Teller zu haben. In DE isst jeder im Durchschnitt 22 Kg / Jahr an Hühnchenfleisch. Das ist dann viel weniger als noch im 14. Jahrhundert gefordert wurde. Wenn man kocht benötigt man immer wieder ein Brühe als Basis. Da ist es gut, wenn man Hühnerbrühe als Vorrat hat. Ich benötige:
- ein Huhn,
- Sellerieknolle, Lauch, Schalotten, Knoblauch, Petersilie, Lorbeer,
- Salz, weißer Pfeffer, Prise Curry, Prise Zucker,
Zum Huhn kommen Petersilie, Lauch, Möhren, Lorbeer in den Topf, mit Wasser auf-füllen und aufkochen. Dann sanft köcheln lassen. Das darf/kann bis zu 2 Stunden dauern.
Die Zwiebeln werden durchgeschnitten und auf der Schnittseite in einer Eisenpfanne geröstet. Dann kommen sie zu der Brühe. Nach ca. 2 Stunden wird die Brühe durch ein Seihtuch gegeben. Zum Entfetten warte ich bis die brühe kalt ist. Das Fett setzt sich oben ab und es kann leicht entfernt werden. Ich fülle die Brühe in verschiedene kleinere Gefäße. Sie werden eingefroren und bei Bedarf habe ich so immer eine gute Brühe als Basis für Saucen & Suppen vorrätig.
Ich fühle mich immer gleich besser, wenn ich nach einem grauen feuchten Regentag eine Hühnersuppe esse. Auch eines der wenigen Fleischgerichte, die ich noch mag.
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